Egal ob Food-Blogger, Finfluencer, Fitness-Creator oder ein anderes Themengebiet: Wer sich täglich mit der Veröffentlichung von hilfreichen Mehrwerten für seine Community beschäftigt, baut sich nicht nur eine starkes Vertrauen bei der Community, sondern auch immenses Expertenwissen in seinem Fachgebiet auf.

Da wundert es wenig, dass viele Creator neue Wege und Medien erschließen, um ihr Wissen zu vermarkten. Erfolgreiche Bücher wie “Das einzige Buch, das Du über Finanzen lesen solltest” von Finanzfluss, “You deserve this” von Pamela Reif oder “Comeback Stronger” von Sophia Thiel zeigen eindrucksvoll, dass auch reichweitenstarke Content Creator die Spiegel- und Amazon-Bestseller-Charts stürmen können.

Grund genug also für dich als Content Creator, sich einmal mit den Möglichkeiten und Herausforderungen bei der Veröffentlichung eines eigenen Buches zu beschäftigen. Nachdem du diesen Leitfaden gelesen hast, weißt du ganz genau, wie du dein erstes Buchprojekt erfolgreich & profitabel umsetzen kannst und welche Fehler du unbedingt vermeiden solltest.

Ein eigenes Buch rausbringen - lohnt sich das noch in 2023?

In unserer digitalen Welt von heute stellst du dir womöglich die Frage, ob es überhaupt noch einen Markt für Bücher gibt. Hier sind die 3 wichtigsten Gründe, warum sich ein eigenes Buch für dich als Content Creator nach wie vor lohnen kann.

  1. Monetarisierung deiner Reichweite
    Eines vorweg: Ein Buch ist sicherlich nicht das margenstärkste Produkt. Das liegt vor allem an dem relativ aufwendigen Erstellungs- und Vermarktungsprozess, der weiter unten noch genauer beschrieben wird. Wenn du die dort aufgeführten Tipps jedoch beachtest, kannst du dennoch eine profitable und konstante Einkommensquelle mit deinem Buchprojekt aufbauen. Da viele deiner Follower bereits auf deine Expertise vertrauen, ist ein eigenes Buch eine spannende Möglichkeit, um deine Reichweite zu Umsatz zu machen.
  2. Expertenstatus & Bekanntheit
    Autoren werden in der Gesellschaft nach wie vor mit einem gewissen Expertenstatus assoziiert. Die neu gewonnene Autorität kann dir viele Türen öffnen, wenn es um Aufmerksamkeit in der Presse oder Speaker-Anfragen geht. Auch bei der Vermarktung deiner Brand und deiner Produkte kann der Autoren-Status einen Vertrauens-Boost bei potenziellen Kunden & Kooperationspartnern auslösen, vorausgesetzt natürlich, du kannst inhaltlich mit deinem Buch glänzen. Auch aus diesem Grund nutzen manche Unternehmer gerne das “Gratis-Buch” als Marketinginstrument, um sich als Experte zu positionieren.
  3. Einen Traum erfüllen
    Für die meisten Creator, die ich in der Vergangenheit begleiten durfte, ist der schönste Moment, wenn sie ihr eigenes Buch zum ersten Mal frisch gedruckt in der Hand halten dürfen. Die Social-Media-Welt ist extrem schnelllebig und da ist so ein zeitloses, physisches Produkt wie ein Buch eine schöne Erinnerung, auf die man sein ganzes Leben mit Stolz zurückblicken wird. Wenn du also deine kreativen Ideen schon immer mal in einem eigenen Buch festhalten und mit der Welt teilen wolltest, kann das ein starker Antrieb sein, um den folgenden Erstellungsprozess als Book-Creator zu meistern.

Von der Idee bis zum Verkauf des eigenen Buches: Was gilt es zu beachten?

  1. Die Idee
    Der größte Fehler den du bei der Erstellung deines eigenen Buches machen kannst, ist, einfach draufloszuschreiben. Wie bei jedem Produkt ist auch beim Buch essenziell, dass es ein echtes Problem deiner Zielgruppe löst. Gehe also unbedingt zuvor in den Austausch mit deinen Followern & Abonnenten und lerne mehr über ihre Bedürfnisse und Ziele, um deine Buch-Idee zu validieren und erste wertvolle Insights für deine Buch-Vermarktung zu generieren. Diesen Schritt solltest du auf keinen Fall überspringen, sonst kann es passieren, dass du monatelang harte Arbeit in ein Buch steckst und am Ende kaum jemand kauft.
  2. Buch-Inhalte
    Wir wollen uns in diesem Artikel nicht zu detailliert damit auseinandersetzen, wie man ein gutes Buch schreibt. Wie oben geschrieben, lassen sich aber meist diejenigen Bücher besonders gut vermarkten, die ein konkretes Problem lösen. Stelle also sicher, dass sich ein klarer roter Faden durch dein Buch zieht und richte alle Inhalte daran aus. Je nachdem mit welchem Thema sich dein Buch beschäftigt, können Bilder und Grafiken eine wichtige Ergänzung sein, um das Geschriebene zu untermauern. Mache dir am besten schon vorab Gedanken darüber, wie du diese in deine Texte einbauen möchtest. Besonders bei selbst gemachten Fotos, wie etwa bei Kochbüchern, sollte die Bildkomposition deiner Aufnahmen mit dem Buch-Layout abgestimmt sein. Deswegen macht es definitiv Sinn, dich vorher mit deinem/deiner Designer(in) abzusprechen.
  3. Lektorat & Nachbearbeitung
    Noch bevor du die Inhalte in einem ansprechenden Buch-Layout platzierst, solltest du die Texte von jemanden Korrektur lesen lassen, der ein gutes Auge fürs Detail und überdurchschnittliche Kenntnisse in Rechtschreibung und Grammatik hat. Im besten Fall übernimmt diesen Part ein professioneller Lektor, der dir darüber hinaus hilfreiche Tipps zu Schreibstil und inhaltlichem Aufbau deiner Texte geben und deine Inhalte damit auf ein professionelles Level heben kann. Neben den Texten solltest du auch deine Bilder genau unter die Lupe nehmen, Unschönheiten retuschieren und alles in einem einheitlichen Stil bearbeiten (lassen).
  4. Design & Layout
    Wenn alle Inhalte fertig sind (und wirklich erst dann) solltest du sie an deine(n) Designer(in) übergeben. Diese(r) bringt das Buch anschließend in ein ansehnliches, einheitliches & gut leserliches Layout. Lass dich hier zu den verschiedenen Buch-Formaten beraten, die infrage kommen können. Farben, Schriftarten & Bilder sollten außerdem nicht nur zu deiner Marke und den Inhalten des Buches passen, sondern auch auf die speziellen Vorgaben deiner Druckerei abgestimmt werden, um ein optimales Druckergebnis zu erzielen. Ein besonderes Augenmerk solltest du zudem auf die Gestaltung des Covers legen, das potenzielle Leser neugierig auf die Inhalte deines Buches macht und zu deiner Marketing-Strategie passt.
  5. Druck
    Wichtig: Suche dir frühzeitig einen geeigneten Druckpartner, der in der Lage ist, deine gewünschte Auflage in hoher Qualität und rechtzeitig bis zum Launch zu produzieren. Bei den Druckkosten gilt in der Regel: Je höher die Auflage, desto günstiger. Hier kann es hilfreich sein, sowohl auf Erfahrungswerte anderer Creator als auch deine eigene Zielgruppenrecherche zurückzugreifen, um die richtige Anzahl festzulegen. Wenn du stattdessen kein Risiko eingehen möchtest, kannst du auch mit Vorbestellungen arbeiten. Dadurch verlängert sich allerdings auch die Wartezeit für deine Kunden - für viele ein Grund, mit der Bestellung zu zögern. So oder so: Vor dem endgültigen Druck des finalen Buches, sind meistens 1-2 Probedrucke nötig, um Material, Format & Farben deines Buches gemeinsam mit der Druckerei zu überprüfen und letzte Fehler im Layout auszubessern.
  6. Verkauf
    Vom klassischen Buchhandel über Amazon bis hin zum eigenen Shop stehen dir zahlreiche Möglichkeiten zur Verfügung. Folgende Kriterien spielen bei der Auswahl des richtigen Vertriebskanals für dein Buch eine Rolle:

Lass uns einmal die gängigsten Vertriebskanäle für ein Buch unter die Lupe nehmen:

  1. Buchhandel
    Fast jede(r) Autor(in) hat den Traum, dass sein/ihr eigenes Buch einmal beim Buchladen um die Ecke im Schaufenster steht. Doch der Weg dorthin ist gar nicht so einfach: Der Großteil der im Buchladen erhältlichen Bücher wird direkt bei Verlagen bestellt. Durch die Vertreter der Verlage wird das Sortiment in regelmäßigen Abständen im Buchhandel vorgestellt. Verlage haben also nicht nur die Kontakte, sondern auch die Vertriebs-Strukturen, um dein Buch großflächig im Buchhandel zu platzieren. Ein kleinerer Teil der Bücher wird vom Buchladen direkt beim Großhandel bestellt. Über diesen haben in der Theorie auch Self-Publisher die Möglichkeit, ihr Buch im stationären Handel zu platzieren, jedoch ist es ohne große Bekanntheit eher unwahrscheinlich, dass der Buchhändler von selbst die Initiative ergreift und dein Buch beim Großhandel bestellt. Das bedeutet: Um dein Buch zukünftig im Buchladen zu finden, müsstest du selbst aktiv werden und auf die Händler mit guten Verkaufs-Argumenten zugehen.
  2. Buch über Amazon verkaufen
    Der Internet-Buchhandel gewinnt nach wie vor Marktanteile und im Bereich eCommerce kommt man an Amazon nunmal nicht vorbei. Was viele nicht wissen: Amazon hat bei seiner Gründung im Jahr 1994 selbst als Online-Buchhändler gestartet. Und Amazon ist nicht nur ein riesiger Online-Laden, sondern auch eine Suchmaschine für Produkte, was für dich als Verkäufer zusätzliche Sichtbarkeit bedeuten kann. Wenn du dich für Amazon entscheidest, kannst du selbst wählen, ob dein Buch durch Amazon versendet werden soll. Dieser Service heißt FBA (Fulfillment by Amazon) und kann dir einiges an Zeit & Stress ersparen. Du versendest einfach einen großen Schwung gedruckter Bücher an Amazon und deren Logistikzentrum erledigt Lagerung, Verpackung & Versand, Rücksendungen & Kunden-Support. Je nach Verkäuferkonto berechnet Amazon eine Verkaufprovision (aktuell 15% bei Büchern) und zusätzliche Verkaufs- und Versandgebühren.
  3. Eigener Online-Shop
    Mit diesem Verkaufskanal hast du den gesamten Verkaufsprozess unter deiner Kontrolle und Verkaufserlöse wandern vollständig in deine eigene Tasche. Natürlich geht damit auch ein gewisser Aufwand einher, den du für die Erstellung & Wartung deines Shops, sowie die Abwicklung des Versand & Kundensupports in deine Kostenkalkulation einberechnen solltest. Mit starken Partnern an deiner Seite kann sich diese Investition dennoch lohnen, zum Beispiel wenn du ohnehin planst, zukünftig weitere Produkte über deinen Shop zu verkaufen oder dies bereits tust. Wer den Versand größerer Buch-Auflagen nicht selbst bewältigen möchte, kann seinen Shop zudem an einen spezialisierten Fulfillment-Dienstleister anbinden.

Zu guter Letzt sei im Zusammenhang mit diesem Thema noch erwähnt, dass es in Deutschland eine Buchpreisbindung gibt. Das Bedeutet, dass das Buch dem Endverbraucher auf allen Kanälen zum gleichen Preis angeboten werden muss, was uns zur nächsten Frage führt:

Wie finde ich eigentlich den richtigen Preis für mein Buch?

Den richtigen Preis festzulegen, ist gar nicht so einfach. Hier sind die wichtigsten Faktoren, die dir dabei helfen:

  1. Kosten
    Eines ist klar: Mit der Veröffentlichung deines Buches möchtest du definitiv keinen Verlust einfahren. Sprich: Alle Kosten die du für Erstellung, Design, Druck, Vertrieb & Versand aufgebracht hast, sollten definitiv am Ende gedeckt sein. Durch die Berechnung dieser kannst du schon mal eine klare Untergrenze definieren und anschließend deine gewünschte Gewinnmarge oben drauf addieren.
  2. Markt-Vergleich
    Auch die Bücher, die Bereits am Markt sind bieten dir eine wichtige Orientierung, welche Preise gerechtfertigt sind. Denn auch wenn du selbst dein Produkt nicht gerne mit anderen vergleichst, deine potenziellen Kunden werden es ganz sicher tun. Dementsprechend gibt der Markt einen gewissen Preiskorridor vor, in dem du dich mit deinem Buch bewegen solltest.
  3. Nachfrage & Community-Bindung
    Je nach Größe deiner Audience und den Konversationen, die du als Creator täglich mit deinen Followern führst, kannst du schon mal ein gewisses Gespür dafür entwicklen, wie groß der Andrang am Tag des Launches sein wird. Behandelt dein Buch zudem ein aktuelles Trend-Thema, kann dies zusätzlich den Bedarf erheblich steigern. Wir alle kennen den Grundsatz “Die Nachfrage bestimmt den Preis” und auch Bücher sind hier keine Ausnahme.
  4. Wert für den Leser
    Auch wenn der wahrgenommene Wert subjektiv und damit stark von Person zu Person schwankt, kann man grundsätzlich sagen: Je größer das Problem ist, das wir mit unserem Buch lösen, desto wertvoller ist es für den Leser und desto höher kannst du den Preis ansetzen.

Wann benötige ich eine ISBN?

Die ISBN ist eine 13-stellige eindeutige Identifikationsnummer für dein Buch. Sie ist notwendig, wenn du dein Buch im Handel verkaufen oder im VLB (Verzeichnis lieferbarer Bücher) gelistet werden möchtest. Erfolgt der Vertrieb ausschließlich über deinen eigenen Online-Shop, ist nicht zwingend eine ISBN notwendig. Die Bestellung ist jedoch kein großer Aufwand. Du füllst einfach die notwendigen Formulare auf der Website der ISBN-Vergabestelle aus und schon steht deine ISBN zum Download zur Verfügung. Die Kosten für die Registrierung belaufen sich aktuell auf Rund 90€.

Vermarktung: Wie steigere ich meine Buch-Verkäufe?

Schon lange bevor die Tinte deines frisch gedruckten Buches getrocknet ist, solltest du dir bereits über eine sinnvolle Vermarktungsstrategie Gedanken machen. Hier sind 3 Wege, wie du neben deinen eigenen Social-Media Kanälen die Verkäufe deines Buches ankurbeln kannst:

Selbstverlag vs. Verlag

Wenn du bis hierher gelesen hast, stellst du dir womöglich die Frage, wie du die vielen Aufgaben rund um die Bucherstellung alleine bewerkstelligen sollst. Auch deshalb arbeiten viele Creator mit einem Verlag zusammen. Dieser nimmt dir einen Großteil der Aufgaben ab, sodass du dich mehr auf das Schreiben deines Buches fokussieren kannst. Doch die Abgabe der Verantwortung hat auch seinen Preis, deshalb sind hier einmal die wichtigsten Vor- und Nachteile bei der Zusammenarbeit mit einem Verlag aufgelistet:

Vorteile:

Nachteile:

Fazit

Der Weg zum Bestseller ist für Content Creator trotz großer Reichweite kein Kinderspiel. Es gibt einige Dinge, auf die man achten sollte, doch mit der richtigen Herangehensweise (und einem zuverlässigen Partner) kann es jeder schreib-begeisterte Creator zu einer erfolgreichen & profitablen Buch-Veröffentlichung bringen - auch im digitalen Zeitalter.


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